Wohnbaufertigstellungen auch 2024 weiter rückläufig
Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, sind 2024 in Deutschland 252.000 Wohnungen gebaut worden, knapp 15% weniger als im Vorjahr.
Besonders deutlich sind dabei die Rückgänge bei neuen Ein- und Zweifamilienhäusern, die mit jeweils 22% und 26% rückläufig sind. Eine Unterteilung nach Bauherrengruppen zeigt, dass der Rückgang insbesondere bei Privatpersonen und Trägern der öffentlichen Hand mit jeweils -20% besonders deutlich ist, bei Unternehmen als Bauherrengruppe nur um 12%. Die Durchschnittsdauer von der Genehmigung bis zur Fertigstellung im Neubau hat sich 2024 auf 26 Monate weiter verlängert (Vorjahr 24 Monate und im Jahr 2020 lediglich 20 Monate). Die Durchschnittsneubauwohnung hatte im Jahr 2024 eine durchschnittliche Wohnfläche von 96,2 qm und damit hielt der Trend zu kleineren Wohnungen an (im Vergleich größte Wohnfläche je Wohnung war im Jahr 2007 mit 116,4 qm).
Die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen fiel 2024 gegenüber dem Vorjahr um 17% auf 215.000. Der sogenannte Bauüberhang definiert das Delta zwischen genehmigten und noch nicht fertiggestellten Wohnungen und war rückläufig. Er lag zum Jahresende 2024 bei 760.000 Wohnungen, davon befanden sich 330.000 Wohnungen bereits im Bau. Der Rückgang des Bauüberhangs ist auch auf eine relativ hohe Zahl erloschener Baugenehmigungen zurückzuführen. Im Jahr 2024 betrug dieser Wert 29.000 Baugenehmigungen, der höchste seit 2002. Bei Nichtwohngebäuden gab es ein – von 7,3% des umbauten Raumes, hier besonders stark der Rückgang bei den Handels- und Warenlagergebäuden mit -20% bzw. -12%. (tg)
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