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Wohlleben-Studiengang startet in Eberswalde

23.10.2024rss_feed

Wohlleben-Studiengang startet in Eberswalde

Ende September hat der neue Studiengang Sozialökologisches Waldmanagement an der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) begonnen. Dieser wurde unter anderem von Peter Wohlleben initiiert, der in der Vergangenheit mit pseudowissenschaftlichen und romantisierenden Aussagen über Wald und Forstwirtschaft viel Aufsehen erregt hat.


Weitere Unterstützer des Studiengans sind unter anderem die Zeitschrift Geo und Greenpeace. Durch private Mittel werden drei Stiftungsprofessuren finanziert. Bei diesen handelt es sich um Sozialökologie der Waldökosysteme, Wertebasierte Waldökonomie und Sozialökologische Waldgovernance. Von den 25 Studienplätzen sind aktuell 17 besetzt.


Von Seiten der forstlichen Hochschulen in Deutschland gab es schon seit der Ankündigung des Studiengans Kritik an diesem Vorhaben.

In einer gemeinsamen Erklärung wehrten sich die Hochschulen gegen die Unterstellung in der Begründung des neuen Studiengangs, dass sich die derzeitige Lehre an forstlichen Hochschulen und Universitäten nicht auf einem umfassenden Verständnis von Wäldern als komplexen Ökosystemen beruht und sich auf die Anlage von Holzäckern und damit die Plantagenwirtschaft beschränke.


Es bleibt abzuwarten, welchen Raum Forstwirtschaft und Holznutzung in diesem neuen Studiengang haben werden. Es ist zu befürchten, dass hier mehr Wert auf Stilllegung von Waldflächen statt deren Bewirtschaftung gelegt werden wird. Natürlich muss der Wald seine Erholungs- und Naturschutzfunktionen erfüllen – dabei darf aber die Nutzfunktion nicht vergessen werden. Im Zuge des Klimawandels steht für uns fest, dass der im Holz gespeicherte Kohlenstoff langfristig in Form von Holzprodukten gespeichert werden muss, anstatt im Wald zu verrotten. Getreu dem Motto unserer großen Kampagne: Holz rettet Klima. (fk)