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Vor dem morgigen Stahlgipfel beim Bundeskanzler: GD Holz fordert faire Sanktionspolitik

05.11.2025rss_feed

Vor dem morgigen Stahlgipfel beim Bundeskanzler: GD Holz fordert faire Sanktionspolitik

Der Gesamtverband Deutscher Holzhandel (GD Holz) kritisiert scharf die weiterhin erlaubten Importe von Stahl aus Russland nach Deutschland. Vor dem angekündigten Stahlgipfel am 6. November im Bundeskanzleramt fordert der Verband eine eindeutige Entscheidung: Alle Stahlprodukte aus Russland müssen vom deutschen Markt ausgeschlossen werden.


Zwar sind die Einfuhren von Stahlvorprodukten aus Russland zwischen 2022 und 2024 deutlich zurückgegangen. Doch während Holzimporte bereits fünf Monate nach Beginn des Angriffskriegs gegen die Ukraine sanktioniert wurden, bleiben Vorprodukte wie Stahlbrammen weiterhin erlaubt.

In der beigefügten heutigen Pressemitteilung betont GD Holz Geschäftsführer Thomas Goebel, dass der Verband die Sanktionen gegen Russland uneingeschränkt unterstützt, aber diese Ungleichbehandlung in keinster Weise für nachvollziehbar hält.


Der Verband appelliert deshalb an die Bundesregierung, beim morgigen Stahlgipfel klare Kante zu zeigen und bestehende Schlupflöcher zu schließen. Denn selektive Sanktionen senden widersprüchliche Signale: Allein im zweiten Quartal flossen durch Umgehung bestehender Handelsbeschränkungen rund 5 Milliarden Euro aus EU-Importen russischer Waren – darunter Stahl, Erdgas, Erdöl und Dünger – in Putins Kriegskasse.

 


Wer wirtschaftlichen Druck ausüben will, muss konsequent handeln. GD Holz fordert Bundesregierung und EU-Kommission auf, eine einheitliche und faire Sanktionspolitik umzusetzen, die alle Wirtschaftsbereiche gleichermaßen betrifft. (tl)


Foto © Fotolia.com

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