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Von Global bis vor die Tür - Politik im Wandel. Unsicherheiten und Chancen für den Holzhandel?

20.11.2024rss_feed

Von Global bis vor die Tür - Politik im Wandel. Unsicherheiten und Chancen für den Holzhandel?

Derzeit beobachten wir einen sehr dynamischen Wandel in der Politik auf allen Ebenen mit Auswirkungen auf den Handel. Auf internationaler Ebene werden Befürchtungen laut, dass unter der neuen Trump-Regierung verschiedene Handelshemmnisse für den Holzhandel entstehen könnten.


Denkbar seien u.a. eine Erhöhung der Zölle auf Importe aus Europa, einschließlich Holzprodukten, welche die Kosten für den Export in die USA erhöhen und den Wettbewerb erschweren würde. Daraus resultierende Handelskonflikte, etwa durch Gegenmaßnahmen der EU, würden den Handel weiter belasten und zu Unsicherheit und Marktvolatilität führen. Zusätzliche internationale Konfliktlinien in der Sicherheits- und Umweltpolitik, wie z.B. der Ukrainekrieg oder das Pariser Klimaabkommen, sind dabei nicht durch Protektionismus zu bewältigen - zu groß sind die globalen Warenströme, zu abhängig deren Wirtschaftsteilnehmer.


Die neu zusammengesetzte EU-Kommission und die gewandelten Kräfteverhältnisse im EU-Parlament lassen indes hoffen, im weltweiten Wettbewerb zwischen den USA und China nicht ins Hintertreffen zu geraten. Aus Brüssel sind derzeit verstärkt Bestrebungen zum Schutz der eigenen Wirtschaft (Überprüfung ausländischer Investitionen) und zur Stärkung der heimischen Industrie und Wirtschaft (Beseitigung von Handelshemmnissen, Förderung des Marktzugangs für europäische Exporteure) zu beobachten. Die aktuell die Holzbranche betreffende Diskussion zur EUDR-Verschiebung zeigt, dass die Bedenken und Nöte der Unternehmen in der Politik zunehmend Gewicht finden. Das ist auch ein Ergebnis der intensiven Interessenvertretung des GD Holz, welcher im steten Austausch mit Ministerien und Abgeordneten seine Bedenken und Verbesserungsvorschläge einbringt.


Das absehbare Ende der Ampelregierung in Deutschland und die nun für Februar angekündigten Neuwahlen des Bundestages lassen aufgrund der aktuellen Prognosen einen Regierungswechsel zugunsten der Union erwarten. In Abhängigkeit der sich letztlich ergebenen Regierungskoalition ist damit auch zu erwarten, dass hier die Notwendigkeit für Entlastungen der Wirtschaft angegangen werden. Der GD Holz steht dazu bereits mit den Parteien in Kontakt, um schon in den Wahlprogrammen die Forderungen des Holzhandels vorab zu platzieren. Dazu gehören u.a. die Förderung des Holzbaus, um den Einsatz von Holz im Bauwesen durch finanzielle Anreize, Forschungsförderung und Modellprojekte zu fördern. Auch brauchen unsere Unternehmen Entlastung und Verlässlichkeit, um in die Zukunft investieren zu können. Es bedarf zudem weiterer konkreter Maßnahmen wie Bürokratieabbau und eine spürbare Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren für eine bessere Wirtschaftspolitik. Diese müssen dringendst von der neuen Bundesregierung umgesetzt werden. (tl)


Foto © GD Holz

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