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Vereinfachungen bei EU-Nachhaltigkeitsregelungen

15.10.2025rss_feed

Vereinfachungen bei EU-Nachhaltigkeitsregelungen

Im Europaparlament formiert sich eine Mehrheit, die die CSDDD (Sorgfaltspflichten in der Lieferkette) und Teile der CSRD (Nachhaltigkeitsberichterstattung) spürbar entschlacken will. Hier der aktuelle Stand:


Ausschlaggebend war ein politischer Showdown, nach dem die Sozialdemokraten den konservativen Vereinfachungsvorschlägen folgten – die federführende Verhandlerin der Sozialdemokraten trat anschließend aus Protest zurück.

Der Rechtsausschusses (JURI) des Europäischen Parlaments hat am 13. Oktober 2025 Kürzungen an der CSDDD gebilligt: Schwellenwerte sollen auf ≥ 5.000 Beschäftigte und ≥ 1,5 Mrd. € Umsatz angehoben werden, zudem u. a. das Erfordernis eines verpflichtenden Transition Plans gestrichen. Plenar- und Trilog-Schritte folgen.

Parallel läuft das Omnibus I-Vereinfachungspaket. In dessen Rahmen schlägt die Kommission vor, bei der CSRD die Berichtspflicht auf Unternehmen > 1.000 Beschäftigte (plus finanzielle Schwellen) zu begrenzen und für kleinere Zulieferer einen freiwilligen SME-Standard einzuführen. Berichterstattungspflichten würden damit drastisch schrumpfen.

 


Im nächsten Schritt wird es nun Trilog-Verhandlungen zwischen Kommission, Rat und Parlament geben. Ein Großteil des Holzhandels ist von diesen Verordnungen nicht direkt betroffen, muss aber Anforderungen betroffener Kunden erfüllen. Insofern ist es zu begrüßen, dass Kunden entlastet werden. Der GD Holz begleitet das Thema intensiv und wird Mitgliedern Hilfestellungen bieten, sobald konkrete Vorgaben bekannt sind. (fk)

 

Quellen: www.euractiv.com/news/socialists-give-in-on-epp-offer-on-eu-sustainability-rules-backtracking

www.reuters.com/sustainability/climate-energy/eu-parliament-plans-cut-back-sustainability-law-further-2025-10-08

www.reuters.com/sustainability/climate-energy/eu-lawmakers-back-further-cuts-sustainability-law-2025-10-13

 

 

 

 


Foto © GD Holz/lk

Foto © GD Holz/lk