Untersuchung zur künftigen Waldentwicklung (WEHAM) bestätigt gleichbleibendes Nutzungspotential des deutschen Waldes, aber …
Das BMLEH (Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat) hat Anfang Juli die Ergebnisse der aktuellen Waldentwicklungs- und Holzaufkommensmodellierung vorgestellt.
Danach beträgt das durchschnittliche Rohholzpotential 80,6 Mio. m³ pro Jahr und bleibt im Betrachtungszeitraum (2023-2062) in etwa gleich. Allerdings sinkt das Potenzial von Fichte und Kiefer zugunsten von Laubhölzern wie Buche und Eiche. Die gute Nachricht ist, dass das Rohholzaufkommen weitgehend konstant bleibt. Die Herausforderung für Abnehmer der Industrie und die Lieferkette besteht darin, dass sich die Waldzusammensetzung deutlich zu Gunsten der Laubhölzer ändern wird. Das Nutzungspotential von Holz lag zwischen 2012 und 2022 rund 16% über der tatsächlich erfolgten Holznutzung. Beim Nadelholz wurde aufgrund der Kalamität mehr genutzt, beim Laubholz weniger.
Die Nutzung von Eiche lag nur bei 40%, die der Buche bei 45% der nachhaltig möglichen Nutzungsmenge. Große Potenziale sieht die Untersuchung bei der Holznutzung gerade im kleinen Privatwald, dort, wo die Infrastruktur teilweise schwierig und die Holzernte und Bringung nur mit hohem Aufwand möglich ist.
Der Deutsche Holzwirtschaftsrat (DHWR) wie auch der GD Holz fordern, den stabilen Waldumbau fortzusetzen. Dabei kommt dem Erhalt eines angemessenen Anteils von klimastabilen Nadelhölzern eine besondere Bedeutung zu – denn gerade sie sind für die Versorgung mit Bauindustrieholz unverzichtbar.
Nähere Informationen zu den Ergebnissen der WEHAM-Studie unter folgendem Link: www.bmleh.de/DE/themen/wald/wald-in-deutschland/weham.html
(gb)
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