Umsätze im Holzhandel waren im Jahr 2024 um 6 % rückläufig
Nach dem aktuellen Ergebnis des monatlichen GD Holz Betriebsvergleiches mussten die am Betriebsvergleich teilnehmenden Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatzrückgang von 6 % verkraften – über alle Umsatzgrößenklassen und Sortimente. Nach Angaben der Teilnehmer liegt dieser Umsatzrückgang überwiegend an der schwachen Nachfrage und nur zu einem geringen Teil an Preiswirkungen.
Aus den Ergebnissen wird weiter deutlich, dass die beteiligten Unternehmen im vergangenen Jahr eine geringere Handelsspanne erwirtschaftet haben. Nach den auch schon schwierigen Vorjahren geht die erneut schwache Nachfrage einigen Unternehmen mittlerweile an die Substanz.
In der Betrachtung der Sortimente fällt auf, dass alle wesentlichen Sortimente analog dem Gesamtdurchschnitt rückläufig sind, nur Holz im Garten konnte in etwa das Vorjahresniveau erreichen. Etwas besser als der Gesamtdurchschnitt liefen Hobelwaren (-3%) und Fußböden (-4,5%)
Klar über Vorjahresniveau mit einem Plus von 7 % liegt der Dienstleistungsbereich, der am gesamten Umsatz des Holzhandels mit 2% aber nur einen verhältnismäßig geringen Anteil hat. Die Umsatzveränderungen sind im Wesentlichen dem Großhandel zuzurechnen, der Anteil des Einzelhandels liegt bei den Teilnehmern des Betriebsvergleiches lediglich bei 10 %, 6 % werden im E-Commerce-Handel erzielt.
Die Einschätzung der Teilnehmer am Betriebsvergleich verspricht keine durchgreifende Besserung in den kommenden Monaten, ein Drittel der Teilnehmer erwartet weiter rückläufige Umsätze, etwa die Hälfte geht von einem Umsatz auf Vorjahresniveau für das erste Quartal 2025 aus. Nur 11 % erwarten bessere Umsätze.
Das Marktumfeld bleibt für den Holzhandel auch 2025 weiterhin schwierig, geschuldet ist dies unter anderem den sehr niedrigen Neubaugenehmigungen im vergangenen Jahr sowie der allgemeinen Kaufzurückhaltung der Konsumenten. Einige Erwartungen liegen allerdings im qualifizierten, dekorativen Innenausbau, in der Sanierung und Renovierung und in einer Sonderkonjunktur für den Holzbau, wenn der Hochbau wieder anspringt. (gb)
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