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Tropenholznutzung und deren positive Auswirkung auf Erzeugerländer

15.12.2021rss_feed

Tropenholznutzung und deren positive Auswirkung auf Erzeugerländer

Eine von IDH (The Sustainable Trade Initiative) in Auftrag gegebene Studie analysiert europäische Tropenholzimporte und deren Auswirkungen auf die nachhaltige Waldbewirtschaftung in den Erzeugerländern. Sie kommt zu dem eindeutigen Schluss, dass nur durch den Einkauf nachhaltiger Holzprodukte die Wettbewerbsfähigkeit der Produzenten, das oft schlechte Image von Tropenholz und die europäische Nachfrage gesteigert und verbessert werden kann. Weiterhin wirke man auch der Konkurrenz durch illegales Holz entgegen, so die Autoren.


Die von Experten für nachhaltige Waldbewirtschaftung von Probos und dem GTF (Global Timber Forum) durchgeführte Untersuchung unterstreicht erneut die wichtige Rolle, die der europäische Markt bei der Förderung einer verantwortungsvollen Waldbewirtschaftung in tropischen Ländern spielen kann. Tatsächlich bleibt die EU trotz zunehmender Konkurrenz durch andere Materialien stabil und ist weltweit führend in der Nachfrage nachhaltiger Holzprodukte – was sicherlich auch der wichtigen Rolle von Zertifizierung innerhalb der EUTR zuzuschreiben ist.

Der neue Bericht kommt zu dem Schluss, dass, wenn Europa 100 % seiner Holzprodukte aus nachhaltigen Tropenwäldern bezogen hätte, es sich positiv auf mehr als 16 Millionen Hektar naturnaher und natürlicher Tropenwälder ausgewirkt und seine CO2-Emissionen in 2020 signifikant gesenkt hätte.

Eine gängige nachhaltige Bewirtschaftungsmethode weist dabei das Merkmal auf, dass auf der kleinsten räumlichen Ebene innerhalb einer Waldkonzession nur einmal innerhalb von 30 Jahren ein Baum je zwei Hektar entnommen wird. Anschließend kann sich die Fläche über drei Jahrzehnte selbst regenerieren. Auf diesen Umstand weist auch ein aktueller Bericht auf Spiegel Online hin:

www.spiegel.de/wissenschaft/natur/tropenwaelder-erholen-sich-innerhalb-von-20-jahren-wenn-man-sie-laesst-a-b9aacba3-6844-453b-838d-c46b8cefdfe1

Kürzlich wurde im Rahmen der COP26 in Glasgow auf die Notwendigkeit aufmerksam gemacht, tropische Wälder zu erhalten. Die Entscheidung, Entwaldung bis 2030 zu stoppen, darf nicht falsch interpretiert werden – daher müssen Verbraucher und politische Entscheidungsträger auf die Notwendigkeit aufmerksam gemacht werden, die Verwendung von Tropenholz aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern zu fördern, um diese Wälder aufzuwerten und zu der Flächenumwandlung entgegenzuwirken. Mark van Benthem, einer der Autoren der Studie, weist darauf hin: Wälder einen Wert zu verleihen, sei es durch Klimafinanzierung oder verifiziertes nachhaltiges Holz, schafft Anreize für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung. Die Nachfrage nach Holz wächst und einige Endverbraucher haben umweltschädlicheren Materialien den Rücken gekehrt. Es ergeben sich also Marktchancen für tropische Produzenten.

Darüber hinaus geht die Studie auf aktuelle Fragen zu FLEGT-Mechanismen ein und berichtet, dass mehr als 75 % der Importe aus Ländern kommen, die an einem freiwilligen Partnerschaftsabkommen (VPA) beteiligt sind. Das deutet eindeutig darauf hin, dass die Rolle von FLEGT sowohl für importierende als auch für exportierende Länder weiterhin enorm wichtig ist.

Die Studie ist Anfang Dezember erschienen, öffentlich zugänglich und Sie können sie hier einsehen: www.idhsustainabletrade.com/publication/report-europes-sourcing-of-verified-tropical-timber-and-its-impact-on-forests-what-next

(NOP)


Foto: © ramdannain-thinkstockphotos

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