Windkraft ist eine der Energiequellen, die momentan im Zuge des Klimawandels massiv gefördert wird. Der Bau von Windkraftanlagen erfordert aber den Einsatz großer Mengen an Beton und Stahl, was sich negativ auf ihren CO2-Fußabdruck auswirkt. Das Unternehmen Modvion aus dem schwedischen Göteborg will deshalb zukünftig Windkrafttürme aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz bauen. Verwendet wird dafür Furnierschichtholz (LVL) der finnischen Firma Metsä Wood.

Im Auftrag des Herstellers wurde eine Lebenszyklusanalyse für Windkraftanlagen aus Holz in Auftrag gegeben. Im Vergleich zum konventionellen Stahlturm reduziere der Windkraftturm aus Holz die Emissionen um 90 Prozent. Unter Berücksichtigung, dass Holz zudem Kohlenstoff speichert, werde der Bau kohlenstoffnegativ, da er mehr CO2 bindet, als er bei der Herstellung emittiert. Je Turm kommen zwischen 300 und 1.200 Kubikmeter Holz zum Einsatz. Das würde einem einem CO2-Äquivalent von 240 bis 950 Tonnen entsprechen.

Das Material Holz sei für die Konstruktion von entscheidender Bedeutung, da sein Verhältnis von Festigkeit zu Gewicht zu leichteren Türmen führe. Dadurch könnten auch die Fundamente kleiner gestaltet werden, wodurch sich der Betonverbrauch erheblich reduzieren ließe.

Ein erster Prototyp mit 30 m Höhe steht bereits. Noch in diesem Jahr soll nun die erste kommerzielle Windkraftanlage realisiert werden. Der Holzturm soll mit einer 2-Megawatt-Windturbine an der Spitze installiert werden und einschließlich der Flügel eine Gesamthöhe von 150 Metern erreichen. (fk)

Quellen:

www.metsagroup.com/de/metsawood/news-und-media/news/2023/windkraftturme-aus-furnierschichtholz

modvion.com/news/metsa-wood-to-supply-lvl

www.forstpraxis.de/windkrafttuerme-aus-furnierschichtholz-22035