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Holzbau ist aktiver Klimaschutz

16.08.2023rss_feed

Holzbau ist aktiver Klimaschutz

In Industrieländern werden bis zu 40 % der Treibhausgas-Emissionen durch Gebäude und Gebäudetechnik verursacht. Darüber hinaus tragen Bauen und Wohnen mit 60 % am Gesamtenergieverbrauch sowie 40 % zum Gesamtmüllaufkommen bei. Im Baubereich ist damit einer der wesentlichen Ansatzpunkte zur Bekämpfung des Klimawandels gegeben.


Um die Folgen des Klimawandels auf ein möglichst erträgliches Maß einzudämmen, hat der Europäische Rat das Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 keine Treibhausgasemissionen mehr freizusetzen, beziehungsweise verbleibende Emissionen durch natürliche und technische Senken zu kompensieren.

Holzbau kann viel zur Erreichung dieser Ziele beitragen. Gebäude aus Holz verursachen einerseits wesentlich weniger CO2 in der Herstellung. Andererseits wird dem CO2-Senkeffekt von in Gebäuden verbautem Holz ein enormes Potenzial zur Bekämpfung des Klimawandels zugeschrieben. Holz kann aber wesentlich mehr. Die wichtigsten Argumente für mehr Holzbau hat Holzbau Austria in einem Folder zusammengefasst.

Ein heimischer Rohstoff, der wächst und wächst und wächst

Fast die Hälfte der österreichischen Landesfläche (und ca. ein Drittel der deutschen) ist Wald. Der heimische Wald wird nachhaltig bewirtschaftet. Das ist durch strenge Forstgesetze gesichert. Jede Sekunde wächst in den österreichischen Wäldern ein Kubikmeter Holz nach (in Deutschland auf die Waldfläche bezogen ähnlich). Etwa jede Minute entsteht genug Holz für den Bau eines Holzhauses.

Doppelter Schutz für das Klima

Gebäude aus Holz verursachen in der Herstellung deutlich weniger CO2 als Häuser aus mineralischen Baustoffen wie Ziegel oder Stahlbeton. Vergleichende Ökobilanzen zeigen, dass durch den Holzbau bis zu 50 % Treibhausgas eingespart werden kann.

Zusätzlich binden Bäume beim Wachsen den Kohlenstoff aus dem CO2 und wandeln ihn in Holz um. Wenn das Holz für langlebige Zwecke, wie im Holzbau eingesetzt wird, bleibt dieser Speichereffekt über die ganze Lebensdauer erhalten. In einem Einfamilienhaus aus Holz ist der Kohlenstoff von etwa 40 Tonnen CO2 langfristig eingespeichert.


Raus aus Gas und Öl, rein in den Holzbau!

Ein Baum produziert Holz aus Wasser, Kohlendioxid (CO2) und Sonnenenergie (Fotosynthese). Fossile Energieträger wie Gas und Öl spielen auch bei der Weiterverarbeitung von Holz und im Holzbau nur eine untergeordnete Rolle. So überrascht es kaum, dass in Holzgebäuden etwa 10 bis 20 % weniger nicht erneuerbare Primärenergie als in mineralischen Gebäuden steckt. Unter nicht erneuerbarer Primärenergie versteht man endliche abiotische, energetische Ressourcen, wie Erdgas, Erdöl, Kohle oder Uran.

 

Viele Einsparungen mit gut gedämmten Holzgebäuden

Gebäude aus Holz haben eine gute Wärmedämmung. Das liegt auch an der geringen Wärmeleitfähigkeit von Holz. Eine 10 cm starke Holzwand hat den gleichen Dämmwert wie etwa 1 m Stahlbeton. Wände bestehen zwar nicht aus der Tragkonstruktion allein, aber auch fertige Außenwände aus Holz sind bei gleicher Wärmedämmung in der Regel deutlich schlanker als vergleichbare Aufbauten aus mineralischen Baustoffen.

 

Natürlicher Kreislauf ohne Abfall

Kreislaufwirtschaft, Recycling und Wiederverwendung liegen dem Baustoff Holz als nachwachsendes Material besonders nahe. Entlang der Wertschöpfungskette Holz entsteht kein Abfall. Späne und Resthölzer können immer wieder zu Produkten, wie beispielsweise Holzwerkstoffplatten oder Papier, weiterverarbeitet werden. Am Ende der Nutzungskaskade kann Holz verbrannt werden und spendet Energie und Wärme. (zel)

 

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Foto: © ap-fotolia.com-43996957-xs.jpg

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