Hinweise zu Importen aus Kasachstan
Seit Inkrafttreten der Russlandsanktionen tauchen regelmäßig Angebote aus Kasachstan auf, insbesondere im Bereich Birkensperrholz. Die BLE (Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung) hat nun mitgeteilt, dass ihrer Ansicht nach EUTR-konforme Importe aus Kasachstan nicht möglich sind.
Bei Holz, das in Russland eingeschlagen wurde, hat die BLE zusammen mit allen anderen europäischen EUTR-Behörden bereits 2022 festgelegt, dass dieses nicht EUTR-konform in die EU importiert werden kann.
Die BLE hat uns nun am Montag mitgeteilt, dass sie bei Importen aus Kasachstan von einem hohen Risiko eines Verstoßes gegen die EUTR ausgeht. Als Grund dafür werden die Untersuchungen der EU zum Thema Antidumpingzoll bei Birkensperrholz genannt. Dabei wurde laut BLE festgestellt, dass seit 2022 vermehrt Holz aus Russland über Kasachstan in die EU exportiert wird, um die Sanktionen gegen Russland zu umgehen.
Laut BLE sei es Importeuren deshalb aktuell unmöglich, beim Import aus Kasachstan eine vollständige Risikobewertung durchzuführen. Die Trennung unterschiedlicher Holzherkünfte sei bei den Produzenten oftmals nicht möglich, die Herkunft des Holzes aus Russland könne nicht ausgeschlossen werden. Offizielle Dokumente allein würden nicht ausreichen, um das Risiko eines Verstoßes gegen die EUTR ausreichend zu mindern. Die BLE empfiehlt deshalb allen Importeuren, von der Einfuhr von Holz und Holzprodukten aus Kasachstan auf den EU-Markt abzusehen
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Das Schreiben der BLE nennt zwar explizit nur Rundholz, Furnier und Birkensperrholz. Wir gehen aber davon aus, dass die Einschätzung der BLE auch andere Produkte, z.B. Schnittholz, betrifft (fk).
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