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Glückwunsch und Appell an die zukünftige Bundesregierung

25.02.2025rss_feed

Glückwunsch und Appell an die zukünftige Bundesregierung

Deutschland hat gewählt: Das Ergebnis der Bundestagswahl 2025 bestätigt größtenteils die Prognosen aus dem Vorfeld. Die Union geht als Wahlsieger hervor, die Ampelparteien verlieren teils drastisch, die politischen Ränder erhalten Zulauf. Die künftige Bundesregierung muss nun die sich bietende Chance nutzen, die Herausforderungen für unsere Wirtschaft und Gesellschaft entschlossen anzugehen. Hunderttausende Arbeitslose mehr als vor drei Jahren, zehntausende Unternehmensinsolvenzen, drei Jahre Rezession, Deutschland Schlusslicht in Europa - es besteht Einigungszwang.


Der GD Holz fordert daher den designierten Bundeskanzler Friedrich Merz auf, unsere Branche und die gesamte Holzwirtschaft entlang der Wertschöpfungskette zu stärken. Unser Werkstoff Holz kann wie kein anderes Produkt als heimischer und nachwachsender Rohstoff entschieden zu einer zukunftsfähigen Wirtschafts- und Klimapolitik beitragen. Von der Bau- und Wohnraumkrise über die heimische Wertschöpfung und Beschäftigung bis zur klimafreundlichen Transformation ist Holz ein wichtiger Teil der Lösung.

Dafür müssen aber auch die Rahmenbedingungen für die gesamte Branche auf den Prüfstand genommen werden: Der konsequente Abbau von Handelshemmnissen, Regularien, Berichts- und Sorgfaltspflichten hat oberste Priorität. Mit der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) steht die Holzbranche noch immer vor einem Bürokratiemonster, dass zu internationalen Wettbewerbsnachteilen führen wird.


Auch die Vorgaben zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) führen durch umfangreiche Dokumentations- und Berichtspflichten zu erheblichen Belastungen für zahlreiche Unternehmen. Hier gilt es nicht nur die Versprechen der EU-Kommission zur Vornahme wesentlicher Vereinfachungen genauestens zu verfolgen, sondern auch auf eine klare nationale Haltung der neuen Bundesregierung für den Abbau bürokratischer Belastungen im Rahmen der EUDR, CSRD und anderer politischer Initiativen aus Brüssel und Berlin zu drängen.

Was wir brauchen, ist der Abbau bürokratischer Belastungen sowie einen politischen Richtungswechsel mit einer klaren Agenda für freien Handel und nachhaltige Holzverwendung. Der GD Holz wird dazu mit den Verantwortlichen der neuen Bundesregierung und in den Bundestagsausschüssen die Gespräche führen. (tl)


Foto © VDM

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