GD Holz Furnierumfrage 2022 – Die Ergebnisse

Der GD Holz führt seit 2004 jährlich seine Furnierumfrage durch. Diese liefert interessante Einblicke in die Lage der deutschen Furnierwirtschaft und behandelt Themen wie Einkaufs- und Absatzmärkte, gehandelte Baumarten sowie die Stimmung in der Branche. Die Ergebnisse der Umfrage liegen nun vor.

An der nun veröffentlichten Furnierumfrage 2022 haben 40 Unternehmen teilgenommen. Bei den befragten Unternehmen handelt es sich um Furnierproduzenten, Furnierhändler und Verarbeiter von Furnier. Diese geben Ihren durchschnittlichen Umsatz im Furnierbereich für das Jahr 2021 mit 1,3 Mio. € an, erwirtschaftet von durchschnittlich 8 Mitarbeitern (MA) im Furnierbereich.

Die befragten Unternehmen beziehen ihre Furniere bzw. das Rohholz, das zu Furnieren verarbeitet wird, zu 90 % aus den Ländern Europas (2021: 83 %). Die außereuropäischen Importe sind mit 10 % (2021: 17 %) stark zurückgegangen.

Bei den Baumarten machen wie in den letzten Jahren machen die Eichen weiterhin den Löwenanteil aller verkauften Furniere aus. Die europäische Eiche ist mit einem Anteil von 44,7 % gegenüber der letzten Umfrage gesunken (2021: 55,4 %). Die Amerikanische Weißeiche ist mit 14,2 % deutlich gestiegen (2021: 2,9%), die Roteiche auf 0,3% gesunken (2021: 1,5 %). Zusammengenommen kommen die Eichenarten damit auf 59,2% (2021: 59,8%). Relativ stabil geblieben sind der amerikanische Nussbaum mit 7,7% (2021: 6,9 %), die Buche mit 6,0 % (2021: 5,9 %) und die Esche mit 4,1 % (2021: 3,6 %). Alle weiteren Baumarten kommen zusammengenommen lediglich auf einen Anteil von 23,3 % (2021:25 %).

Der Blick auf die Absatzmärkte zeigt folgendes Bild: Mit 57 % des Gesamtumsatzes (2021: 45 %) ist der Umsatz in Deutschland deutlich gestiegen. Im Gegensatz dazu ist der Umsatz in den übrigen EU-Staaten gesunken, von 41 % im Jahr 2020 auf 28 % im letzten Jahr. Märkte außerhalb der EU sind für einige Unternehmen zwar sehr wichtig, sind aber insgesamt nur für 15 % der gesamten Umsätze verantwortlich (Umfrage 2021: 15 %).

Die Umfrageteilnehmer wurden zudem nach ihrer Einschätzung der Umsatzentwicklung in den Jahren 2021 und 2022 befragt. Bewertet wurde dies mittels Schulnoten von 1 bis 6. Fasst man die Noten 1-3 zu positiv und die Noten 4-6 zu negativ zusammen, schätzten 95 % der Umfrageteilnehmer die Umsatzentwicklung im vergangenen Jahr als mehr oder weniger positiv ein - ein Rekordwert! Für das laufende Jahr 2022 gehen nur noch 76 % von einer positiven Umsatzentwicklung aus.

Die genauen Ergebnisse der Umfrage inklusive Grafiken und zusätzlichen Fragen finden Sie der PDF.

Der GD Holz bedankt sich bei allen Umfrageteilnehmern und hofft auch im nächsten Jahr wieder auf rege Teilnahme! (fk)