EU-Kommission zweifelt an FLEGT – breiter Gegenwind

Nach einer Überprüfung von FLEGT und EUTR gibt es Stimmen aus Brüssel, die die Fortführung von FLEGT anzweifeln. Dagegen regt sich inzwischen Widerstand aus unterschiedlichen Richtungen.

Die Generaldirektion Umwelt der EU-Kommission hat vor einigen Monaten einen Fitness-Check ihrer wichtigsten Verordnungen im Kampf gegen den illegalen Holzeinschlag durchgeführt. Dabei sollte festgestellt werden, ob die EU-Holzhandelsverordnung (EUTR) und die Verordnung über Rechtsdurchsetzung, Politikgestaltung und Handel im Forstsektor (FLEGT) ihren Zweck erfüllen oder überarbeitet werden müssen.

Im Anschluss an diese Bewertung, deren Ergebnis noch nicht veröffentlicht wurde, gab es Gerüchte, dass die Kommission die Aufhebung von FLEGT in Erwägung ziehe. Ein breites Bündnis von Nichtregierungsorganisationen aus den Bereichen Naturschutz und Entwicklungshilfe zeigte sich enttäuscht über diese angebliche negative Haltung der EU-Kommission. Kritik kam aber auch von den Forstministern einiger betroffener Erzeugerländer und von Mitgliedern des EU-Parlaments. Sie vertreten die Meinung, dass FLEGT ein wichtiger Anreiz zur Bekämpfung des illegalen Holzeinschlags und zur Verbesserung der Waldbewirtschaftung und der Strukturen in der Holzwirtschaft in den Erzeugerländern sei. Offizielle Aussagen von Seiten der EU-Kommission zu diesem Thema gab es indes noch nicht. Der GD Holz steht klar hinter dem FLEGT-System und setzt sich an den entsprechenden stellen für dessen Beibehaltung ein. (fk)

Quelle: Holz-Zentralblatt