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Ergebnisse der Gleitenden Langfrist Verkehrsprognose

14.03.2023rss_feed

Ergebnisse der Gleitenden Langfrist Verkehrsprognose

Am 03. März 2023 stellte der Bundesverkehrsminister Volker Wissing die Ergebnisse der neuen Gleitenden Langfrist-Verkehrsprognose vor. Die Prognose reicht bis in das Jahr 2051 und berücksichtigt ein deutlich gestiegenes Bevölkerungswachstum, Veränderungen durch die Energiewende und Folgen des Ukraine-Krieges. Die genauen Daten und die Präsentation finden Sie im Anhang.


Die zentralen Aussagen der Gleitenden Langfrist Verkehrsprognose sind:

  • der Verkehr wird bis 2051 überall in Deutschland zunehmen
  • der Personenverkehr wird um 13 % ansteigen
  • der Güterverkehr wird um 46 % ansteigen und nimmt damit besonders stark zu
  • der LKW bleibt das dominierende Verkehrsmittel
  • beim Straßengüterverkehr zeichnet sich ein Zuwachs von 54 % ab
  • der Schienengüterverkehr einen Zuwachs von 33 %
  • die Wasserstraße stagniert
  • der Radverkehr legt spürbar zu (+36 Prozent)
  • starke Zuwächse gibt es beim Bahn- und Luftverkehr von über 50 Prozent
  • Auto und Motorrad mit Abstand beliebtestes Fortbewegungsmittel der Deutschen

Ausschlaggebend für die starke Zunahme des Verkehrs auf der Straße ist ein Strukturwandel im Güterverkehr. Durch die Energiewende gibt es einen starken Rückgang bei Massen- und Energiegütern wie Kohle, Koks, Mineralölprodukte, Erze, die bisher vor allem auf Schiene und Wasserstraße transportiert wurden.


Großes Wachstum gibt es bei Gütern, die überwiegend auf der Straße befördert werden. Hierzu zählen Postsendungen (+200 Prozent), Sammelgüter (+91 Prozent) sowie Stückgüter, z.B. Nahrungs- und Genussmittel (+29 Prozent).
Ein vollbeladener Zug, der zuvor rund 2.000 Tonnen Kohle transportierte, erreicht mit Stückgut nur einen Bruchteil hiervon. Bei gleicher zurückgelegter Transportstrecke verliert die Bahn daher Anteile im Modal-Split. Dieser gibt Auskunft über die prozentualen Anteile der Verkehrsmittel an der gesamten Verkehrsleitung. Trotz Annahme von ambitionierten Ausbauplänen stößt die Bahn an die Grenzen der Leistungsfähigkeit und kann die zusätzlichen Verkehre nicht aufnehmen.

Deutschland steht des Weiteren vor einem klimaneutralen Umbau der mehr als 19 Millionen Wohngebäude. Dächer und Wände müssen gedämmt, Heizungen und Fenster ausgetauscht werden. Dies erzeugt einen Baustellenverkehr in neuen Dimensionen. Die Anlieferung vor Ort wird nicht mit der Bahn oder dem Binnenschiff erfolgen können.

Mit der neuen Gleitenden Langfrist-Verkehrsprognose reagiert das BMDV auf neue Dynamiken im Verkehrsbereich. Sie ermöglicht erstmals einen Blick in das Verkehrsgeschehen bis ins Jahr 2051 und wird künftig jedes Jahr basierend auf neuen Daten und absehbaren Entwicklungen aktualisiert. (ga)