Erfolgreicher Tag des deutschen Rohholzhandels 2024
Gestern, also am 28.05.2024, fand der diesjährige Tag des deutschen Rohholzhandels statt. Die abermals hervorragend besuchte Veranstaltung war ein voller Erfolg:
Mit gut 90 Teilnehmern aus der Holz- und Papierindustrie, dem Waldbesitz sowie dem Rohholzhandel sind nochmals mehr Gäste der Einladung nach Würzburg gefolgt als noch im Vorjahr. Anstatt sich auf ein Thema zu konzentrieren, wurde in diesem Jahr der Fokus gleich auf diverse Themen gerichtet – so konnte den herausfordernden Zeiten der Branche Rechnung getragen werden.
Den Beginn machte Herr Dr. Weimar vom Thünen-Institut. In seinem Vortrag Das neue Normal oder temporäre Turbulenzen? Marktentwicklungen bei Rohholz
zeigte er den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Rohholzströme der vergangenen Jahre auf und wagte anhand der Vorstellung der WEHAM-Szenarien einen kleinen Ausblick in die mögliche Zukunft.
Der Folgevortrag von Jörg Schwabe (GD Holz) hatte den Titel Die EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) – Was kommt auf wen zu?
. Da mit der neuen EUDR nicht nur die Importeure, sondern auch der Waldbesitz und die nachgelagerte Kette samt der verarbeitenden Industrie mit zusätzlichen Anforderungen belastet sein werden, sorgte das Thema erwartungsgemäß zu angeregten Diskussionen.
Anschließend beleuchtete Herr Georg Böse vom Deutschen Säge- und Holzindustrie Bundesverband e. V. (DeSH) in seinem Vortrag Stoffliche Nutzungspotentiale von mit Borkenkäfern befallenem Fichtenholz - Projektvorstellung NUKAFI
die unterschiedlichen Auswirkungen von der Stehend- und der Trockenlagerung von käferbedingt abgestorbenen Kalamitätshölzern.
Bevor Lukas Freise von der Arbeitsgemeinschaft Rohholz (agr) in seiner Präsentation zur erfolgreich angelaufenen Kampagne Holz rettet Klima
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zur aktiven Mitarbeit und Inanspruchnahme der Initiative aufforderte, wurden noch zwei neue Ansätze in der Holzverwendung vorgestellt:
Herr Lewin Fricke von der jungen Firma TRIQBRIQ AG stellte die neu entwickelten mikro-modularen Holzbausteine vor, die vorwiegend aus Industrie- und Kalamitäts- oder auch Altholz hergestellt werden. Mit den Bausteinen des noch jungen Unternehmens wurden bereits Projekte realisiert und weitere befinden sich in der Planung bzw. in der Umsetzung.
Abschließend stellten Frau Sonja Escherich und Herr Armin Federbusch von der UPM Biochemicals GmbH den neuen Firmenstandort im Chemiepark Leuna vor. Das im Hochlauf befindliche Unternehmen wird künftig ein breites Spektrum an Buchenholz für die Verwendung verschiedener natürlicher Chemikalien aufschlüsseln. Die drei Endprodukte werden in diversen Feldern eingesetzt und können unter anderem als Ersatz für diverse Kunststoffe oder beispielsweise auch als Kühlmittel für die E-Autobatterien dienen und stellen so eine interessante und neue Art der Holznutzung dar.
Zum Abschluss der Veranstaltung wurden die tagsüber begonnen Gespräche und Diskussionen bei einem gemeinsamen Abendessen auf der Panoramaterrasse mit Blick über Würzburg fortgesetzt und vertieft. (js)
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