Der Holzeinzelhandel hat auch 2023 unter faulen Do-It-Yourself-Handwerkern
gelitten
Früher hat der emsige Deutsche
gerne nach der Arbeit gewerkelt, wie z. B. einen Holzfußboden verlegen oder im Garten für heimische Atmosphäre sorgen. Getreu dem Motto Yippiejaja-yippie-yippie-yeah
, Es gibt immer was zu tun
oder Wenn’s gut werden muss
wurden die Ehemänner sozusagen von den Frauen zum Renovieren und Modernisieren gejagt
.
Durch die stetig steigenden Einkommen vieler Verbraucher entscheiden sich diese immer häufiger dazu, einen Handwerker oder sonstigen Fachmann mit dem Einbau qualitativ hochwertiger Produkte des Holzhandels zu beauftragen. Handwerker haben aber Wartezeiten von 3-6 Monaten, zu wenig Mitarbeiter und sowieso wenig Lust auf Kleinprojekte in Einfamilienhäusern. So beauftragt der faule Do-It-Yourself-Handwerker
lieber einen werkstattlosen Handwerker, einen Hausmeisterdienst oder einen Galabauer diese Arbeiten auszuführen.
Beim Holzeinzelhandel informiert er sich, was er alles für das gewünschte Projekt benötigt, bekommt eine kompetente Beratung, lässt alles ausrechnen, um dann beim letzten Schritt die Arbeiten an einen der oben genannten Gewerke zu vergeben.
Oft mit negativen Folgen: Handwerker bieten meist andere (vermeintlich) billigere Waren an, werden dann von anderen Quellen beliefert oder kaufen bei größeren Mengen direkt beim Großhandel oder sogar der Industrie. Oft werden Bauträger sowieso gerne und meist direkt von der Industrie beliefert.
Der Holzeinzelhändler hat somit mit zwei Seiten zu kämpfen: Dem oben genannten Verbraucherverhalten und den Kampfpreisen des Online-Handels.
Dieses Problem lässt sich nur schwer lösen. Auf dem Holzhandelstag jetzt am Donnerstag und Freitag in Frankfurt greifen wir das Thema im Vortrag Kann KI dem Holz-Einzelhändler helfen
auf. Prof. Dr. Stummeyer wird hoffentlich Wege aufzeichnen. (hd)
Hat der Handwerker das Material vom GD Holz Miglied erworben, wird ihm die Vermittlungsgebühr erlassen.
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