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Das Bauen mit Holz erfährt breiten gesellschaftlichen Rückenwind

01.12.2021rss_feed

Das Bauen mit Holz erfährt breiten gesellschaftlichen Rückenwind

Um Bauen mit Holz zu fördern und als Chance für klimagerechtes und nachhaltiges Bauen zu etablieren, veröffentlichten A4F (Architects for Future) und weitere sowie DGNB (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen) Positionspapiere mit Forderungen für eine Bauwende und materialgerechte Betrachtung von Bauaufgaben.


Aufforderung zur Novellierung der Musterbauordnung

Zur diesjährigen Bauministerkonferenz am 18. und 19. November fordern Architects for Future (A4F), Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA), Deutsche Umwelthilfe (DUH) und GermanZero mit einem gemeinsamen Aufruf die Einleitung einer Bauwende. Der Brief enthält Vorschläge zur Änderung der Musterbauordnung. Diese betreffen die Kreislauffähigkeit, den Klimaschutz und die Nachhaltigkeit in allen Aspekten.

Gefordert werden eigene Regelungen für das Bauen im Bestand und zur Förderung des Weiterbauens am Bestand. Auch die Erlaubnis zur Wiederverwendung von Bauteilen und Baustoffen sowie die Verwendung nachwachsender Baustoffe in hohen Gebäudeklassen wird als Priorität aufgeführt. Zusätzlich wird die Einführung eines Materialausweises für Gebäude gefordert, um verbaute Ressourcen und Produkte für eine spätere Wiederverwendung zu dokumentieren. Erhöhte Anforderungen an Typengenehmigungen, um ökologische und energetische Standards speziell in der Serienfertigung von Gebäuden zu verankern, sind ebenfalls Bestandteil des Schreibens.


Materialgerechte Betrachtung von Bauaufgaben

Die Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB) hat ein Positionspapier zum Holzbau veröffentlicht. Sie attestiert dem Baustoff darin großes Potenzial für die dringend notwendige Dekarbonisierung des Bausektors und zur Erreichung der Klimaziele der Bundesregierung. Der Baustoff wird als ein Baustein für die Transformation hin zu einem klimagerechten und nachhaltigen Bausektor beschrieben.

Zentraler Inhalt des achtseitigen Papiers ist eine skizzenhafte Lebenszyklusbetrachtung des Baustoffes Holz vom Rohstoff über die Verarbeitung, Planung und Ausführung bis zum werterhaltenden Einsatz im Rahmen des zirkulären Bauens. Den Abschluss bilden Aufrufe an alle Baubeteiligten sowie Investoren und Projektentwickler oder die Politik zur Weiterentwicklung der begünstigenden Rahmenbedingungen für den Holzbau. Insgesamt ist das Positionspapier ein positiver, erster Ansatz der DGNB zur Förderung des Verständnisses für die relevanten Anforderungen an eine nachhaltige Holzbauweise. (zel)


Quelle: Informationsdienst Holz


Foto: © iStock

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