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Dänische Studie über "versteckte Bäume" enthüllt eine Milliarde Tonnen Biomasse

20.02.2024rss_feed

Dänische Studie über versteckte Bäume enthüllt eine Milliarde Tonnen Biomasse

Eine Studie der Universität Kopenhagen zeigt, dass bisher übersehene Bäume in städtischen, ländlichen und landwirtschaftlichen Gebieten in Europa potenziell eine Milliarde Tonnen versteckte Biomasse enthalten. Die Studie hat Satellitenbilder und künstliche Intelligenz kombiniert, um Biomasse und ihre Kohlenstoffspeicherung in ganz Europa zu kartieren


Bislang, so heißt es, gab es keine Technologie, um zu berechnen, wie Bäume, die nicht in Wäldern stehen, die Umwelt bereichern und schützen. Mithilfe eines fortschrittlichen Algorithmus, der Satellitenbilder und KI kombiniert, haben die Forscher der Universität gezeigt, dass in Europa insgesamt 15 Millionen Hektar mit Bäumen bedeckt sind, die nicht in Wäldern stehen. Dies entspricht einer Milliarde Tonnen versteckter Biomasse.


Die Studie zeigt, dass es jenseits der Wälder ein Potenzial in Bezug auf die Kohlenstoffspeicherung gibt, das in Klimamodelle und Biomasseinventare einbezogen werden sollte. So gibt es beispielsweise sehr viele Bäume in Wohngegenden und Städten, die bei der Erstellung von nationalen Waldinventaren nicht berücksichtigt werden. Die Studie ergab weiterhin, dass die Niederlande, das Vereinigte Königreich, Irland und Dänemark den höchsten Prozentsatz an Bäumen außerhalb von Waldgebieten aufweisen. In Ländern mit großen, als Wald ausgewiesenen Flächen ist dieser Wert logischerweise niedriger. In Finnland zum Beispiel liegt er unter 2 %.


Allerdings spielen in oben genannten Ländern jene Bäume eine noch wichtigere Rolle für die biologische Vielfalt, das Mikroklima, die Lebensräume, den Landschaftswert und den Wasserkreislauf. Dank der künstlichen Intelligenz war das Projekt in der Lage, Bäume mit einer Genauigkeit von 92,4 Prozent zu zählen und kommt damit der Qualität von reinen Satellitenbildern sehr nahe- diese allerdings wären für die in der Studie untersuchte Fläche sehr teuer. Der Ansatz ist also für das zukünftige Waldmonitoring vielversprechend. (pet)



Foto: © countryside-daylight-environment-fog-109391com

Foto: © countryside-daylight-environment-fog-109391com



Kommentare

Ulrich Ehrhardt
21.02.2024 13:49
Dank der KI wissen wir jetzt endlich, das in Städten Bäume stehen, versteckt wohlgemerkt und mir wird für die Zukunft unseres Planeten nun nicht mehr bange.
Gott sei Dank haben wir ja die KI, da brauchen die Menschen nicht mehr nachdenken, natürlich haben viele der Stadtbäume auch eine Nummer, wohl nur bei uns in Deutschland.
Ich suche seit Jahren eine Uhr, die mein Vater verloren hat, vielleicht kann mir die KI da helfen, ich muss unbedingt wissen, ob es schon 5 nach 12 oder erst 5 vor 12 Uhr ist.
Übrigens, dieses herrliche Bild links oben, von Countryside-daylight-environment-fog-109391com, welche Stadt ist das eigentlich, oder will der GD Holz uns nur zeigen, wie Bäume aussehen?

Nils Petersen
22.02.2024 15:41
Guten Tag Herr Ehrhardt,

danke für Ihren Kommentar.

Ich denke, Ansatz des Artikels war nicht, zu wissen dass in Städten Bäume stehen, sondern vielmehr wie viele, wie groß und wo genau. Dass allein damit nicht die Zukunft unseres Planeten gerettet wird, dürfte wohl auch in Sachsen außer Frage stehen.

Auch unter und für die Nutzung von KI müssen Menschen nachdenken – andere zwar, als die, die Bäume zählen, aber immerhin nachdenken. Und Sie haben Recht, Deutschland dürfte weltweit eines der wenigen Ländern sein, das ein flächendeckendes Stadtbaummonitoring etabliert hat. Wie gut, und gleichzeitig wie schade!

Hinsichtlich der Uhr Ihres Vaters kann ich leider nicht weiterhelfen, bedaure. Wäre er mit der Zeit gegangen (kein Wortspiel!) könnte man sie jetzt tracken… und die Frage, ob es schon fünf vor oder fünf nach ist, liegt wohl genauso im Auge des Betrachters, wie die Frage mit dem Wasserglas. Warten bis es leer ist, sollten wir nicht.

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Freundliche Grüße