Bundesministerin Julia Klöckner (CDU) zur Beschaffungssituation im Gespräch mit Forst- und Holzwirtschaft
Die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft Julia Klöckner (CDU) hat am letzten Freitag kurzfristig Vertreter der Forst- und Holzwirtschaft zu einem Gespräch zu Beschaffungsfragen eingeladen. Die Vertreter der anwesenden Branchen konnten die aktuelle Sichtweise ihrer Branche kommunizieren und mit der Ministerin diskutieren.
GD Holz verlieh seiner großen Sorge Ausdruck, dass die derzeitige Situation zu einer erheblichen Knappheit bei Großhandel und dem holzverarbeitenden Handwerk führt. Es drohe die Gefahr, dass die an sich sehr gute Holzbaukonjunktur ins Stocken gerät. GD Holz lehnt das Forstschädenausgleichsgesetz ab, das gerade in dieser Zeit zu weniger Einschlag von Fichtenholz führen kann. Die Ministerin wurde gebeten, dafür Sorge zu tragen, dass mit den administrativen Möglichkeiten der Holzeinschlag schnell wieder in Gang kommt. Von der Industrie forderte der GD Holz Geschäftsführer eine kontinuierliche und nachhaltige Belieferung des deutschen Marktes, insbesondere das Einhalten bestehender Verträge.
Die Ministerin appellierte an die Branche, sich nicht auseinanderdividieren zu lassen, der in den vergangenen Tagen geäußerte Aufruf zu einem Einschlagsboykott ist sicher nicht das geeignete Mittel, um die Situation zu entschärfen. Von einer Exportbeschränkung rieten die meisten Verbände ab.
Seitens GD Holz nahmen an dem zweistündigen Videomeeting der neue Vorsitzende des Fachbereiches Rohholzhandel Dietmar Reith sowie Geschäftsführer Thomas Goebel teil.
Bereits am Mittwoch wird Dietmar Reith an der Sitzung der Plattform Forst und Holz teilnehmen, dem Spitzengremium der deutschen Forst- und Holzwirtschaft. (gb)