BGA Konjunkturbarometer Großhandel – Oktober 2022

Der BGA hat sein neues Konjunkturbarometer veröffentlicht. Die deutsche Wirtschaft steuert nach Auffassung der führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in ihrem Herbstgutachten auf eine Rezession zu. In den Großhandelsumsätzen lässt sich diese Entwicklung allerdings noch nicht erkennen.

Der BGA hat die aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes zum Großhandel ausgewertet. Sie liegen bis Juli - also für die ersten fünf Monate des Ukraine-Krieges - vor. Während die Umsätze zuletzt im Juli nominal um 18,2 Prozent stiegen, verzeichnen sie real einen leichten Rückgang um 0,2 Prozent. Nachdem die Gasspeicher inzwischen aus anderen Quellen gefüllt sind, die Gas- und Strompreisbremsen auf den Weg gebracht wurden, kann sich die angespannte, wirtschaftliche Lage bessern, wenn auch der Winter mitspielt.

Im Produktionsverbindungshandel liegen die nominalen Umsätze im positiven, zweistelligen Bereich, während die reale Entwicklung seit einem Jahr weitgehend stagniert. Dabei zeigte sich der Großhandel mit Maschinen und Ausrüstungen in den letzten Monaten als stabil. Im Juni stiegen die Verkäufe real um 2,6 Prozent. Der sonstige Großhandel, der u. a. den Handel mit Mineralölerzeugnisse umfasst, weist nominal weiterhin hohe Zuwächse aus, verkauft aber real weniger. Im Juli sind die realen Umsätze um 3,1 Prozent gesunken. Die Folgen der erhöhten Energiekosten machen sich besonders im Konsumgütergroßhandel bemerkbar. Nominal legte dieser um 11,4 Prozent zu, real wurde jedoch 0,4 Prozent weniger verkauft. Lediglich der Großhandel mit Ge- und Verbrauchsgütern verzeichnet mit 0,5 Prozent ein kleines Plus. Insgesamt zeichnet sich jedoch seit Juni eine verhaltenere Stimmung bei den Verbrauchern ab". (ga)

Das vollständige Konjunkturbarometer finden Sie hier: